WohnIdee e.V.

Wir, 16 Personen ab 60 Jahre, bewohnen ein barrierefreies Neubaugebäude mit kompakten und flexiblen Grundrissen und einem Gemeinschaftsraum mit Terrasse – zur Miete bei der Wohnungsgenossenschaft Selbsthilfe Linden eG (WSL). Hier, am grünen Flussufer und doch sehr zentral, wollen wir gemeinsam älter werden. Wir leisten aktive Nachbarschaftshilfe und unterstützen uns gegenseitig je nach Bedarf und Fähigkeiten, um möglichst bis ins hohe Alter eigenständig zu leben.

Mit der Entscheidung für ein genossenschaftliches Mietprojekt bei der WSL stellen wir uns in die Tradition von Selbsthilfe und solidarischen Nachbarschaften. Ein Teil der Bewohner*innen hat Anspruch auf sozial geförderten Wohnraum. Unser Finanzierungsmodell macht es auch möglich, durch freiwillige Baukostenbeteiligungen Mieten zu reduzieren.

Unsere Photovoltaikanlage auf dem Dach sorgt dafür, dass unser Passivhausgebäude den KfW-40-Plus-Standard erreicht. Daneben gibt es Dachbegrünung, Regenwassernutzung und demnächst auch eine Bepflanzung der Freiflächen mit einheimischen Stauden und Gehölzen.

Standort: 30169 Hannover

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Allgemeine Projektinformationen

Anzahl der Bewohner/innen: 16
Altersspanne von: 62
Altersspanne bis: 72
Eigentümer/in; Projektträger/in, Vermieter/in: Wohnungsgenossenschaft Selbsthilfe Linden eG
Projektlage: Stadt
Rechtsform des Projekts/Organisationsstruktur: Andere Rechtsform oder Mischform
Rechtsform: Vermieter ist eine jüngere Genossenschaft (gegr. 1983)
Organisation der Bewohner/innen: als Verein

Gebäudeart und -nutzung

Gebäude: Neubau
Bauliche Umsetzung der Gemeinschaft: Gemeinschaft in einem Gebäude (eigene Wohnungen/ abgeschlossene Wohneinheiten)
Anzahl Wohneinheiten gesamt: 14
Größe der Wohneinheiten in qm: 43
bis qm: 91
Anzahl unter 50 qm: 6
Anzahl 50 bis 80 qm: 6
Anzahl über 80 qm: 2
davon rollstuhlgerecht nach DIN 18040-2 R: 1
davon barrierefrei nach DIN 18040-2: 13
zusätzliche Gewerbeeinheiten: ja

Vorhandene Gemeinschaftseinrichtungen

Gemeinschaftsraum: ja

In Anspruch genommene Förderungen

- Soziale Wohnraumförderung Niedersachsen: ja
Anzahl der hiermit geförderten Wohneinheiten: 5
- Nds. Förderprogramm Wohnen und Pflege im Alter: ja

Projekt-Schwerpunkte

- Für altershomogene Gruppen: ja
Altershomogene Gruppe: Ältere bauen für Ältere
- (Auch) für Menschen mit geringem Einkommen: ja
Finanzierung: Wohnraumförderprogramm der Landeshauptstadt Hannover und Wohnraumförderung des Landes Niedersachsen
Schwerpunkt: Verlässliche Nachbarschaft; Quartiersentwicklung; Erinnerungsarbeit zur Stärkung von Demokratie, Toleranz und Frieden
Umsetzung des Schwerpunkts/der Schwerpunkte:

Verlässliche Nachbarschaft:
Wir wollen bis ins hohe Lebensalter selbstbestimmt in privater Häuslichkeit und vertrauter Nachbarschaft leben. Die Haus-Gemeinschaft steht allen verlässlich zur Seite, die Unterstützung bei haushaltsnahen Tätigkeiten bzw. bei der Bewältigung des Alltags insgesamt benötigen - lange bevor der Pflegebedarf im engeren Sinne entsteht.

Quartiersentwicklung:
Wir beteiligen uns aktiv an der gesellschaftlichen, kulturellen und sozialen Entwicklung des gesamten Wohnquartieres. WohnIdee wirkt mit im FORUM Ohe-Höfe, dem Zusammenschluss der sechs Baugemeinschaften in der unmittelbaren Nachbarschaft. Im FORUM fand bereits in der Planungsphase ein intensiver Austausch und gemeinsame Feiern statt, so dass sich bereits vor dem Bezug ein Nachbarschaftsnetz mit kulturellen und sozialen Angeboten und gegenseitiger Unterstützung entwickelte.

Erinnerungsarbeit zur Stärkung von Demokratie, Toleranz und Frieden:
In unserer Straße, der Ohestraße, gab es früher einmal bedeutende kulturelle und soziale Einrichtungen der jüdischen Gemeinde. 1941 wurden auch von hier Jüdinnen und Juden von den Nationalsozialisten deportiert und ermordet. Das Mahnmal, was daran erinnert und unter Beteiligung der nahen Berufsschule 1990 errichtet wurde, ist ziemlich in Vergessenheit geraten. Das wollen wir ändern und die Geschichte unserer Straße stärker ins öffentliche Bewusstsein heben – gemeinsam mit der Berufsschule und weiteren Partnern. Wir planen auch, eine entsprechende Informationstafel im Eingangsbereich der Straße zu realisieren.

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