Mehrere Generationen in Wulfsen
Wir wollen ein Mehrgenerationen-Wohnprojekt in Wulfsen realisieren, das den MieterInnen, die darin wohnen werden, zugleich auch gehört. Hier soll Wohnraum als „Gemeineigentum“ entstehen, der dauerhaft vor Reprivatisierung und dem spekulativen Immobilienmarkt geschützt ist. Wulfsen ist ein kleines Dorf (1.700 Einwohner) nahe Winsen (Luhe) mit herrlichen Naturräumen und einer selten guten Infrastruktur: Kita, Grundschule, Edeka, Steinofen-Bäckerei, Arzt, Apotheke, Physio-Praxis, Tanke, Gasthof, Hof-Verkauf etc. Zudem existiert eine Bus-und Bahnanbindung Richtung Hamburg, Lüneburg, Salzhausen.Ein großer Plan – in der Tat: organisiert als Genossenschaft oder ähnlich und als Wohnprojekt mit gewissem Anspruch ans Miteinander. Es sollen ca. 10-14 kleinste bis große Wohnungen entstehen, ggf. in mehreren Gebäusen, dazu ein großer Gemeinschaftsraum, kleinere Schuppen/Werkstätten. Eine örtliche, nachhaltig und ökologisch orientierte Baufirma begeistert sich schon für das Projekt und auch der Bürgermeister unterstützt das Vorhaben. Die Finanzierung soll über private Direktkredite und Kredite einer sehr interessierten Bank erfolgen.
Zur Zeit sind wir gemeinsam auf der Suche nach einem passenden Grundstück.
Es werden Interessent*innen gesucht, die das Projekt entschieden voranbringen wollen – die Gründung einer Genossenschaft, einer GmbH im Mietshäusersyndikat o.ä. Wer hat das Interesse, die Kraft und die Lust dazu?“
Termine für Informationstreffen vor Ort (Birkenstr. 7, 21445 Wulfsen) können Sie per E-Mail an j.dege@posteo.de oder telefonisch unter 04173/ 58 14 00 erfragen.
Standort: 21445 Wulfsen
Allgemeine Projektinformationen
Gebäudeart und -nutzung
Vorhandene Gemeinschaftseinrichtungen
In Anspruch genommene Förderungen
Projekt-Schwerpunkte
Unsere Vision:
„Einheit in der Vielfalt“.
Überschaubare Strukturen, Selbstverantwortung und Achtsamkeit sowohl untereinander als auch gegenüber der Umwelt sind die Grundlagen für dieses Vorhaben. Der Aufbau dieser Lebensform bedeutet, sich auf einen offenen Prozess der Suche und des Experimentierens einzulassen. Wir machen das in einem weltoffenen und gastfreundlichen Dorf. Wir begrüßen Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen, Altersgruppen und sozialen Schichten. Es ist ein Ort für persönliches Wachstum, für Suchende, die keine fertigen Antworten brauchen.
Eine gemeinsame Praxis dieses „sensiblen Chaos“ kann nur gelingen, wenn wir uns ständig um Verständnis bemühen und uns immer wieder füreinander öffnen. Gemeinschaft beginnt mit dem Interesse füreinander und dem Kontakt zwischen zwei Menschen. Wir unterstützen uns darin, den Weg zueinander zu finden, im direkten Kontakt von Du zu Du.
o Entscheidungen
Wir streben an, alle Entscheidungen im Konsens aller Betroffenen zu treffen. Das heißt nicht, inhaltlich einer Meinung sein zu müssen. Wir unterscheiden zwischen „Ja“ – „Unentschieden“ – „Nein“ und „Veto“ und nehmen in Vollversammlungen Entscheidungen nur dann an, wenn zumindest 2/3 der stimmberechtigten Anwesenden mit Ja stimmen. Näheres wird noch geregelt werden müssen.
o Ökologie
Wir sind uns bewusst, dass wir mit unserem Konsum großen Einfluss auf den ökologischen und sozialen Zustand unserer Erde ausüben. Uns ist Umweltverträglichkeit und schonender Umgang mit Ressourcen in allen Bereichen
des täglichen Lebens wichtig: Beim Hausbau, Mobilität, Wassernutzung, Energieversorgung/Infrastruktur, Müll, bei der Ernährung u.v.m. Jede_r ist aufgerufen ihre/seine Talente einzubringen und ihren/seinen Platz im gesamten Gefüge der Gemeinschaft zu finden. Die Vernetzung mit der Region, d.h. Einkauf aus regionalen Bezugsquellen sehen wir als Erweiterung der partiellen Selbstversorgungsidee. Die Gestaltung unserer Umwelt ist Ausdruck unserer eigenen inneren Ordnung. Indem wir die gesamte Wohnanlage kultivieren, kultivieren wir uns selbst.
o In gelegentlichen Gemeinschaftsaktionen wird die Kraft der vielen Hände spürbar.
Wir versuchen sowohl die Bedürfnisse der Einzelnen (z.B. Kinderversorgung, Finanzlage) zu sehen, das finanziell überhaupt Mögliche zu betrachten und auf die Bedürfnisse des Ganzen abzustimmen. Wir möchten unseren Teil zu einer nachhaltigen Entwicklung von Gemeinde und Region beitragen. Wir suchen die Auseinandersetzung und Kooperation mit der bestehenden Gesellschaft. Grundlegend ist stets ein konstruktiver und gewaltfreier Umgang mit Konflikten.
Solange wir über uns selbst - und miteinander - lachen können, sind wir auf dem Weg.
Von Du zu Du - und zum Wir.